from my garden
Wandelkonzert mit Lesungen und Gesprächen anlässlich des 100. Geburtstags der Komponistin Ursula Mamlok
Solo- und Kammermusik von Ursula Mamlok I Uraufführung von Arezou Rezaei mit einer Vertonung von Sohrab Sepehri
Sonntag, 24. September 2023 I Beginn 15 Uhr bis Sonnenuntergang
Liebermann-Villa am Wannsee
Im Rahmen der Berliner Tage des Exils 2023 der Körber-Stiftung
Das Wandelkonzert anlässlich des 100. Geburtstags der Komponistin Ursula Mamlok (1923–2016) setzt sich mit dem Garten als Rückzugsort und Inspirationsquelle auseinander. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste die Sechzehnjährige Ursula Mamlok (damals Lewy) mit ihren Eltern vor den Nationalsozialisten aus ihrer Geburtsstadt Berlin fliehen – zunächst nach Ecuador, dann in die USA. Die letzten zehn Jahre ihres Lebens verbrachte sie wieder in Berlin, wo ihr im hohen Alter eine zweite Karriere gelang. Den Großteil der 66 Jahre in den USA lebte Ursula Mamlok in New York, wo sie als Professorin für Komposition zu einer der renommiertesten Komponistinnen des Landes avancierte. Um dem schwülheißen Sommer an der Ostküste zu entfliehen, verbrachte das Ehepaar Mamlok jedes Jahr zwei bis drei Monate im kalifornischen San Mateo. Der paradiesische Garten des Sommerdomizils erlangte eine besondere Bedeutung für Ursula Mamlok, was sich in zahlreichen ihrer Kompositionen widerspiegelt. Ihre Reflexion prägte dabei auch das aus der Fluchterfahrung heraus entstandene Bewusstsein für die Fragilität solcher Idylle.
Über den Nachmittag erklingen an mehreren Stationen im Garten der Liebermann-Villa Werke Ursula Mamloks in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen, die sie, inspiriert von ihrem eigenen Garten in San Matteo, komponierte. Daran anknüpfend erklingt eine Neukomposition von Arezou Rezaei , die ebenso den Garten als künstlerisches Motiv reflektiert. Gerahmt wird das Programm von Beiträgen und Gesprächen, die sich der Person Ursula Mamlok widmen sowie Lesungen, in denen weitere Exilerfahrungen durch die Zeit hinweg verhandelt und verarbeitet werden, um so eine Brücke bis in die Gegenwart zu schlagen.
Mit Hartmuth Rohde (Viola), Markéta Janušková (Violine), Fidan Aghayeva (Klavier), Marlene Heiß (Klavier), Pia Davila (Sopran), Klaus Schöpp (Flöte), Nathalie Amstutz (Harfe) und Gesa Hoppe (Sopran)
Lesungen von Ariel Reichman, Mariam Meetra und Ali Abdollahi I Gespräche mit Bettina Brand und Hartmut Rohde u. a. sowie Filmausschnitte Konzept und Organisation: Marlene Heiß & Konstantin Parnian
Gefördert durch: Musikfonds. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung
In Kooperation mit der Liebermann-Villa und der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung
The walking concert in celebration of the 100th birthday of composer Ursula Mamlok (1923–2016) explores the garden as a refuge and source of inspiration. Due to her Jewish heritage, sixteen-year-old Ursula Mamlok (then Lewy) had to flee Berlin, her hometown, with her parents from the Nazis, first to Ecuador and then to the United States. She spent the last ten years of her life back in Berlin, where she achieved a second career in her old age. Ursula Mamlok lived in the United States for the majority of her 66 years there, becoming one of the country's most renowned composers and a professor of composition in New York. To escape the sweltering summers on the East Coast, the Mamlok couple spent two to three months every year in San Mateo, California. The paradise-like garden of their summer residence held special significance for Ursula Mamlok, which is reflected in numerous of her compositions. Her reflection also shaped her awareness, born out of her experience as a refugee, of the fragility of such idyllic settings.
Throughout the afternoon, works by Ursula Mamlok in various chamber music arrangements, inspired by her own garden in San Mateo, will be performed at several stations in the Liebermann Villa garden. Following this, a new composition by Arezou Rezaei, reflecting on the garden as an artistic motif, will be performed. The program is framed by contributions and discussions dedicated to Ursula Mamlok herself, as well as readings that negotiate and process further experiences of exile through time, thus bridging the gap to the present.
(c) Foto Archiv der Dwight und Ursula Mamlokstiftung
(c) 24.9. Jeremy Knowles
from my garden
Wandelkonzert mit Lesungen und Gesprächen anlässlich des 100. Geburtstags der Komponistin Ursula Mamlok
Solo- und Kammermusik von Ursula Mamlok I Uraufführung von Arezou Rezaei mit einer Vertonung von Sohrab Sepehri
Sonntag, 24. September 2023 I Beginn 15 Uhr bis Sonnenuntergang
Liebermann-Villa am Wannsee
Im Rahmen der Berliner Tage des Exils 2023 der Körber-Stiftung
Das Wandelkonzert anlässlich des 100. Geburtstags der Komponistin Ursula Mamlok (1923–2016) setzt sich mit dem Garten als Rückzugsort und Inspirationsquelle auseinander. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste die Sechzehnjährige Ursula Mamlok (damals Lewy) mit ihren Eltern vor den Nationalsozialisten aus ihrer Geburtsstadt Berlin fliehen – zunächst nach Ecuador, dann in die USA. Die letzten zehn Jahre ihres Lebens verbrachte sie wieder in Berlin, wo ihr im hohen Alter eine zweite Karriere gelang. Den Großteil der 66 Jahre in den USA lebte Ursula Mamlok in New York, wo sie als Professorin für Komposition zu einer der renommiertesten Komponistinnen des Landes avancierte. Um dem schwülheißen Sommer an der Ostküste zu entfliehen, verbrachte das Ehepaar Mamlok jedes Jahr zwei bis drei Monate im kalifornischen San Mateo. Der paradiesische Garten des Sommerdomizils erlangte eine besondere Bedeutung für Ursula Mamlok, was sich in zahlreichen ihrer Kompositionen widerspiegelt. Ihre Reflexion prägte dabei auch das aus der Fluchterfahrung heraus entstandene Bewusstsein für die Fragilität solcher Idylle.
Über den Nachmittag erklingen an mehreren Stationen im Garten der Liebermann-Villa Werke Ursula Mamloks in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen, die sie, inspiriert von ihrem eigenen Garten in San Matteo, komponierte. Daran anknüpfend erklingt eine Neukomposition von Arezou Rezaei , die ebenso den Garten als künstlerisches Motiv reflektiert. Gerahmt wird das Programm von Beiträgen und Gesprächen, die sich der Person Ursula Mamlok widmen sowie Lesungen, in denen weitere Exilerfahrungen durch die Zeit hinweg verhandelt und verarbeitet werden, um so eine Brücke bis in die Gegenwart zu schlagen.
Mit Hartmuth Rohde (Viola), Markéta Janušková (Violine), Fidan Aghayeva (Klavier), Marlene Heiß (Klavier), Pia Davila (Sopran), Klaus Schöpp (Flöte), Nathalie Amstutz (Harfe) und Gesa Hoppe (Sopran)
Lesungen von Ariel Reichman, Mariam Meetra und Ali Abdollahi I Gespräche mit Bettina Brand und Hartmut Rohde u. a. sowie Filmausschnitte Konzept und Organisation: Marlene Heiß & Konstantin Parnian
Gefördert durch: Musikfonds. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung
In Kooperation mit der Liebermann-Villa und der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung
The walking concert in celebration of the 100th birthday of composer Ursula Mamlok (1923–2016) explores the garden as a refuge and source of inspiration. Due to her Jewish heritage, sixteen-year-old Ursula Mamlok (then Lewy) had to flee Berlin, her hometown, with her parents from the Nazis, first to Ecuador and then to the United States. She spent the last ten years of her life back in Berlin, where she achieved a second career in her old age. Ursula Mamlok lived in the United States for the majority of her 66 years there, becoming one of the country's most renowned composers and a professor of composition in New York. To escape the sweltering summers on the East Coast, the Mamlok couple spent two to three months every year in San Mateo, California. The paradise-like garden of their summer residence held special significance for Ursula Mamlok, which is reflected in numerous of her compositions. Her reflection also shaped her awareness, born out of her experience as a refugee, of the fragility of such idyllic settings.
Throughout the afternoon, works by Ursula Mamlok in various chamber music arrangements, inspired by her own garden in San Mateo, will be performed at several stations in the Liebermann Villa garden. Following this, a new composition by Arezou Rezaei, reflecting on the garden as an artistic motif, will be performed. The program is framed by contributions and discussions dedicated to Ursula Mamlok herself, as well as readings that negotiate and process further experiences of exile through time, thus bridging the gap to the present.
(c) Foto Archiv der Dwight und Ursula Mamlokstiftung
(c) 24.9. Jeremy Knowles